Fraunhofer IESE - Duales Studium

Theorie und Praxis in einem Studium miteinander verbinden geht nicht? – DOCH!

Ein duales Studium am Fraunhofer IESE bietet so einige Möglichkeiten. Unser dualer Student, David, befindet sich bald im letzten Semester seines insgesamt 6-semestrigen Studienganges »Digitale Medien«. Im Interview plaudert er ein wenig aus dem Nähkästchen und berichtet von seinem Studienalltag an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim und seinen Praxisphasen bei uns am Fraunhofer IESE in Kaiserslautern. Im Folgenden beantwortet er uns, warum er sich für ein duales Studium in Kooperation mit dem Fraunhofer IESE entschieden hat und bietet Einblicke in das »Leben eines dualen Studenten«!

Was begeistert dich an dem Modell »Duales Studium«? Warum hast du dich für ein »duales Studium« entschieden?

David: Am Modell »Duales Studium« begeistert mich vor allem die Verzahnung von Theorie und Praxis. Methoden und Theorien, die an der Hochschule vermittelt werden, können im Praxisbetrieb direkt in die Tat umgesetzt und vertieft werden. Man hat somit also bereits schon während des Studiums die Chance, das reale Berufsleben kennen zu lernen. Im Vergleich zu gewöhnlichen Studiengängen, die eher weniger realistischen Bezug zum Arbeitsalltag bieten, ist das ein absoluter Vorteil. Hinzu kommt natürlich auch, dass man mit einem dualen Studium schon gleich nach dem Schulabschluss etwas Geld verdienen und trotzdem zeitgleich studieren kann. Eine optimale Kombi also.

Wie kann man sich den Alltag im »Leben eines dualen Studenten« vorstellen?

David: Einen richtigen »Alltag« gibt es bei uns dualen Studenten in der Regel nicht. Schon allein durch die stetige Rotation zwischen unseren Theorie- und Praxisphasen (i. d. R. alle drei Monate) ist jede Menge Abwechslung geboten. Während der Theoriephasen gehe ich zu meinen Vorlesungszeiten an die Uni. Nach der Uni oder an freien Tagen muss ich die Studieninhalte nacharbeiten oder für Klausuren lernen.

In meinen Praxisphasen gehe ich hingegen ganz normal arbeiten – so, wie jeder andere Mitarbeiter auch. Je nach Semester kann es sein, dass während meiner Praxisphasen noch Projektarbeiten anstehen oder ich – wie derzeit – an meiner Bachelorarbeit schreibe. Es ist durchaus möglich, dass z. T.  auch abends oder an Wochenenden noch etwas dafür getan werden muss.

Warum hast du dich für Fraunhofer und speziell für das Fraunhofer IESE als Praxispartner entschieden?

David: Als Europas größte Forschungsorganisation für angewandte Forschung hat die Fraunhofer-Gesellschaft einen ausgesprochen renommierten Namen und ist auch im internationalen Forschungsumfeld mit einem sehr guten Ruf vertreten, welchen ich gern in meinem Lebenslauf stehen habe.

Aber das ist natürlich nicht alles: Was mich begeistert hat, ist auch die Zusammenarbeit mit Menschen im Forschungsumfeld. Denn diese sind immer am Puls der Zeit. Das gilt auch für das Fraunhofer IESE, welches sich in seiner Forschung ja insbesondere mit Themen rund um das »experimentelle Software Engineering« beschäftigt. Was sehr informatiklastig klingt, ist in der Realität sehr abwechslungsreich. Die Lösungen, die vom Fraunhofer IESE entwickelt werden, können nämlich in den verschiedensten Anwendungsbereichen eingesetzt werden – von Automotive über Healthcare bis hin zu Smart Farming. Als dualer Student im Studiengang »Digitale Medien« ist es toll, solche Entwicklungen – vor allem auch medial – mitzubegleiten.

Da ich selbst aus der Nähe von Kaiserslautern komme, hat es mich außerdem gefreut, einen Betrieb in der Region zu finden, zu dem ich während meiner Praxisphasen eine recht kurze und unkomplizierte Anfahrt habe. Sowohl der Bahnhof als auch diverse Bushaltestellen befinden sich in unmittelbarer Umgebung des Instituts. Auch die Technische Universität Kaiserslautern sowie weitere Forschungseinrichtungen, mit denen wir häufig in Kontakt stehen, sind nicht weit von unserem Gebäude entfernt.

Wie lief der Bewerbungsprozess am Fraunhofer IESE ab?

David: Nach meinem Abitur im Jahr 2017 stand für mich eines fest: Ich wollte Praxiserfahrung sammeln, um mich später für einen passenden Studiengang entscheiden zu können. Aufgrund meiner bisherigen Interessen hinsichtlich der Themen Fotografie und Gestaltung bewarb ich mich für ein zweimonatiges Praktikum in der Abteilung Unternehmenskommunikation und Technologiemarketing (kurz: UKTM) des Fraunhofer IESE. Bald darauf lud man mich zu einem professionellen Bewerbungsgespräch in angenehmer Atmosphäre ein. Darin ging ich unter anderem auf meine Kenntnisse im Umgang mit gängiger Bildbearbeitungs- und Desktop-Publishing-Software sowie vektorbasierten Grafik- und Zeichenprogrammen ein, die ich bereits in einem vorherigen Praktikum in einer Werbeagentur erwerben konnte und nun weiter vertiefen wollte.

Nach einer Zusage durfte ich mein Praktikum im Sommer 2017 antreten. Hierbei konnte ich einen guten Einblick in das Fraunhofer IESE und insbesondere in meine jetzige Abteilung – UKTM – gewinnen. Auch umgekehrt hatte die Abteilung die Möglichkeit, sich ein Bild von mir und meinen Fähigkeiten zu verschaffen. Gegen Ende des Praktikums bot man mir eine Stelle für ein duales Studium an der DHBW Mannheim in Kooperation mit dem Fraunhofer IESE an. In meinem speziellen Fall kann daher also nicht unbedingt von einem klassischen Bewerbungsprozess gesprochen werden. Ein Praktikum vorab kann ich allerdings jederzeit empfehlen.

Welche Tipps gibst du künftigen dualen Studenten und solchen, die es werden wollen, mit an die Hand?

David: Aus meiner Sicht kann ich jeden dazu ermutigen, sich für ein duales Studium zu bewerben. Neben der direkten Verbindung von Theorie und Praxis bietet ein duales Studium noch viele weitere Chancen. So konnte ich z. B. innerhalb des Instituts und darüber hinaus wertvolle Kontakte knüpfen. Als besonders angenehm empfand ich außerdem den wertschätzenden Umgang mit meinen Kollegen, woraus durchaus auch Freundschaften entstanden sind.

Trotz allem denke ich, dass es wichtig ist, die Entscheidung für ein duales Studium nicht zu unterschätzen, da es sein kann, dass man auch während der Praxisphasen und in seiner Freizeit noch etwas für die Uni leisten muss, gerade wenn man bedenkt, dass im Studiengang »Digitale Medien« auch Themen wie Mathematik, Statistik, IT-Technik oder VWL und BWL behandelt werden. Außerdem ist es durchaus sinnvoll, die Studieninhalte immer recht zeitnah nachzuarbeiten, um vor den Klausuren weniger Stress zu haben und entspannter und gleichzeitig besser vorbereitet in die Klausuren gehen zu können. Ebenso ist es ratsam, bereits Erfahrungen mit Programmen wie Photoshop, InDesign oder Illustrator mitzubringen, da die Programme zwar für das Studium erforderlich sind, aber für Neulinge nur kurz erläutert werden. Das verlangt von uns Studierenden, dass wir uns auch in unserer Freizeit intensiv mit den Programmen auseinandersetzen.

Während der Praxisphasen sollte man außerdem versuchen, in so viele Bereiche wie möglich hineinzuschnuppern. Denn auch Einsätze in anderen Abteilungen, bei denen viele weitere neue Eindrücke gesammelt und neue Perspektiven gewonnen werden können, sind durchaus möglich. Zu meinen Highlights zählten z. B. die Besuche und die Mitarbeit bei größeren Messen wie etwa der CEBIT 2018 und der Hannover Messe 2019. Zudem durfte ich zwei Wochen lang ein weiteres Fraunhofer-Institut am Standort München kennen lernen und in dessen Arbeitsweisen und -prozesse hineinschnuppern. Spannende Erfahrungen garantiert!

Noch ein paar Worte zum Schluss?

David: Bewerben – loslegen – Karriere gestalten!

Interesse an einem Dualen Studium am Fraunhofer IESE?

 

Ein Blick auf unsere Karriere-Website lohnt sich!

Das Interview führte Jasmin Awan,
Mitarbeiterin in der Abteilung UKTM des Fraunhofer IESE.

 

Impressionen aus dem »Leben eines dualen Studenten«:

Fraunhofer IESE - CEBIT 2019